

Amoklauf in Graz: Ermittler setzen Spurensicherung in Schule fort
Zwei Tage nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule haben die Ermittler am Donnerstag die Spurensicherung am Tatort fortgesetzt. Zudem würden weiter Daten ausgewertet und Zeugen im Umfeld des Schützen und der Schule befragt, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf einen Sprecher der Landespolizei in der Steiermark. Die Spurensicherung und die Tatrekonstruktion könnten demnach noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Der Polizeisprecher verwies laut APA auf eine Plattform der Polizei, auf der Fotos und Videos von dem Amoklauf hochgeladen werden können. Dort seien bereits Videos aus den Klassenräumen eingegangen, die nun nach und nach gesichtet würden. Um 11.30 Uhr will die Landespolizei Steiermark mit der Staatsanwaltschaft Graz eine Pressekonferenz zum aktuellen Ermittlungsstand geben.
Ein 21-jähriger früherer Schüler eines Oberstufenrealgymnasium in Graz war am Dienstagmorgen in die Schule eingedrungen, wo zu der Zeit gerade die mündlichen Prüfungen zur Matura, dem österreichischen Abitur, liefen. Er tötete neun Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrerin und verletzte elf Menschen schwer. Anschließend beging er auf einer Schultoilette Suizid.
Die Tat löste landesweit tiefe Erschütterung aus. Die Regierung in Wien rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Diese soll am Donnerstagabend mit einem Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom enden, an dem auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker teilnehmen.
P.Schulz--VZ