

Trump gibt Putin noch zehn Tage für Ende des Ukraine-Kriegs
US-Präsident Donald Trump hat sein Ultimatum an Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs präzisiert. Russland habe "ab heute noch zehn Tage" Zeit, sagte Trump am Dienstag auf dem Rückflug von Schottland nach Washington im Präsidentenflieger Air Force One zu Journalisten. Dann würden die USA Strafzölle gegen Russlands Verbündete verhängen.
Trump hatte Ländern wie China, Indien und Brasilien mit Zöllen von "etwa 100 Prozent" gedroht, wenn sie weiterhin billiges Öl und Gas von Russland kaufen. Nun ließ er allerdings Zweifel an der Wirksamkeit dieser sogenannten Sekundärsanktionen erkennen. "Ich weiß nicht, ob sich das auf Russland auswirkt", sagte der Präsident. Offenbar wolle Präsident Wladimir Putin den Krieg fortsetzen.
Der Kreml hatte sich unbeeindruckt von den US-Drohungen gezeigt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, Russland habe Trumps Erklärung "zur Kenntnis genommen. Die Spezialoperation dauert an", fügte er hinzu und verwendete dabei den Euphemismus für Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Trump hatte am Montag am Rande seines Schottland-Besuchs gesagt, er werde eine vor rund zwei Wochen gesetzte 50-Tage-Frist für eine Friedenslösung in der Ukraine auf "zehn bis zwölf Tage" verkürzen. "Es gibt keinen Grund zu warten. Es gibt überhaupt keine Fortschritte", stellte Trump mit Blick auf Moskau fest.
In der Nacht zum Dienstag hatte Russland die Ukraine erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen. Dabei wurden laut ukrainischen Angaben mehr als 20 Menschen getötet.
F.Roth--VZ